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Hier erfahren Sie, was Plaque ist

Jeder hat sie. Und es ist richtig mühsam, dagegen sie anzukommen. Plaque ist das, was wir mit jedem Zähneputzen versuchen loszuwerden: weißlicher Zahnbelag. Wir haben mal näher hingeschaut: Was ist Plaque, was macht sie gefährlich und wie kommen wir am besten gegen sie an?

Was ist Plaque?

Zuerst einmal: Zahnbelag - oder in der Fachsprache bakterielle Plaque - ist völlig normal. Allein in unserer Mundflora tummeln sich bis zu 800 verschiedene Mikroorganismen. Es ist also nicht verwunderlich, dass sich direkt nach dem Zähneputzen wieder neue Zahnbeläge bilden. Problematisch wird es erst, wenn diese nicht regelmäßig und vor allem gründlich entfernt werden. Denn dann kann aus Plaque verhärteter Zahnstein werden und Erkrankungen wie Karies oder Parodontitis auslösen.

Plaque wird heute vermehrt als "Biofilm" bezeichnet, denn sie ist eine recht komplexe Struktur aus verschiedenen Komponenten: Die klebrige, weißliche Substanz besteht aus Speichelbestandteilen, Bakterien und Nahrungsresten. Fährt man einmal mit der Zunge über die Zahnoberflächen, ist der darauf sitzende Belag spürbar. Die Bakterien in der Plaque-Schicht teilen sich innerhalb einer kurzen Zeitspanne: Bereits nach 20 Minuten hat sich die ursprüngliche Menge verdoppelt. Nach mehreren Stunden ist die Bakterienkolonie derart angewachsen, dass sie als Belag im Spiegel sichtbar ist.

Und den können wir leider nicht einfach so ab- oder wegspülen – wir brauchen eine Zahnbürste, Zahnseide oder Interdentalbürsten dazu. Denn natürlich sitzen die hartnäckigen Beläge besonders an Stellen, an die wir nicht so gut herankommen.

Das macht Plaque gefährlich

Die im Zahnbelag enthaltenen Bakterien zersetzen unsere Speisereste zu Säuren, die den Zahnschmelz angreifen. Vor allem zuckerhaltige Lebensmittel fördern das Wachstum der schädlichen Bakterien. Und je mehr Bakterien vorhanden sind, desto mehr Säuren entstehen. Deshalb ist die tägliche Zahnpflege besonders wichtig: Denn nur so werden die Beläge entfernt. Nimmt man es mit der Mundhygiene allerdings nicht so genau, können die Beläge zu Zahnstein verhärten. Damit ist der Grundstein für etliche Probleme im Mund gelegt, zum Beispiel:

  • Mundgeruch
  • Zahnfleischentzündung (Gingivits)
  • Karies
  • Parodontitis

So können Sie Plaque vorbeugen

Gegen die eigentliche Bildung von Plaque können Sie nichts tun - das ist ein natürlicher Vorgang. Doch Sie können verhindern, dass sie zu Zahnstein verhärtet und weitere Erkrankungen auslöst. Eine gute Mundhygiene ist deshalb das A und O!

  • Putzen Sie Ihre Zähne mindestens zweimal täglich ( auf die Technik kommt es an ) gründlich mit fluoridhaltiger Zahncreme.
  • Säubern Sie die Zahnzwischenräume täglich mit Zahnseide oder einer Zahnzwischenraumbürste.
  • Nach der Zahnreinigung können Sie noch eine Mundspüllösung verwenden.
  • Tauschen Sie die Zahnbürste und/oder den Bürstenkopf ungefähr alle acht Wochen aus.
  • Auch auf Zahnprothesen und Zahnspangen sammeln sich Bakterien an - sie müssen also ebenfalls gründlich gereinigt werden.
  • Essen Sie ausgewogen und vollwertig und kohlehydrat- und vor allem zuckerreiche Lebensmittel nur in Maßen. Machen Sie daraus keine Zwischenmahlzeit, sondern genießen Sie sie direkt nach einer Hauptmahlzeit. Anschließend das Zähneputzen nicht vergessen!
  • Trinken Sie regelmäßig Wasser und verzichten Sie möglichst auf zuckerhaltige Getränke.
  • Achten Sie auf Ihren Speichelfluss: Wenn Sie einen trockenen Mund haben, regen Sie die Speichelbildung an, zum Beispiel mit einem zuckerfreien Kaugummi.
  • Bei den regelmäßigen Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt können die Plaque-Beläge mit einer Professionellen Zahnreinigung (PZR) entfernt werden.

Auch Sie selbst können kontrollieren, wie gründlich Ihre Mundreinigung ist: Plaque-Bakterien sind erst einmal nicht mit bloßem Auge zu sehen. Es gibt jedoch spezielle Zahnfärbetabletten, die sie sichtbar machen. So erkennen Sie, an welchen Stellen noch hartnäckige Beläge sitzen.

Plaque bildet sich ständig neu, das ist nun einmal so. Behalten Sie im Hinterkopf, wie wichtig es ist, sie regelmäßig gründlich zu beseitigen. Denn sobald sie über einen längeren Zeitraum am oder zwischen den Zähnen sitzt, mineralisiert die Plaque zu Zahnstein. Wenn Sie statt auf Kohlehydrate und Zucker auf gesunde Nahrungsmittel zurückgreifen, entziehen Sie den Plaque-Bakterien den "Nährboden".

Zu beachten ist hier, dass die Plaque-Bakterien immer nur schadende Säuren produzieren können, wenn Nährboden vorhanden ist. Damit ist nicht nur die Menge des Konsums von kohlehydrat- und zuckerhaltigen Lebensmitteln entscheidend, sondern vor allem die Häufigkeit.

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