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Zahnbehandlung beim Pferd – Für Pferdezähne mit gutem Biss

Eines der wesentlichsten Merkmale von Pferden ist ihr starkes und markantes Gebiss - vom weichen Weidegras bis zur knackigsten Möhre gibt es nur wenig, was einem Pferdegebiss Probleme bereitet. Dabei ist Zahngesundheit auch für Pferde kein Selbstläufer: Die Reittiere können ebenso wie auch Menschen verschiedenste Probleme mit ihren Zähnen ausbilden, bei denen dann nur ein erfahrener Pferdezahnarzt dabei helfen kann, die Zahngesundheit der Tiere wiederherzustellen.

In unserem Ratgeber-Text widmen wir uns daher der Zahnbehandlung beim Pferd: Wir zeigen Ihnen, was Sie rund um Pferdezahn und Pferdegebiss wissen sollten, welche zahnmedizinischen Probleme im Maul Ihres Tieres auftreten können und wie Sie mit dazu beitragen können, dass Ihr Reittier noch lange kräftig zubeißen kann.

Absicherung für Ihr Pferd

Eine Zahnbehandlung beim Pferd ist essenziell für die dauerhafte (Zahn-)Gesundheit Ihres Tieres. Hier ist Barmenia Ihr Partner der Wahl - wir sorgen uns ebenso um die Gesundheit von Hund, Katze sowie Pferd und bieten daher eigenständige Versicherungslösungen bis zur Pferde-OP-Versicherung. Für weitere Informationen rund um unsere Services stehen wir gerne zur Seite.

Pferdezahn und Pferdegebiss - Der Aufbau

Um zu verstehen, welche zahnmedizinischen Probleme bei einem Pferd auftreten können, ist es wichtig, den grundlegenden Aufbau eines Pferdegebiss zu verstehen. Dieser sieht wie folgt aus:



  • Hintere Backenzähne (Molare)
  • Vordere Backenzähne (Praemolare)
  • Hengstzahn (Caninus) / meist Hengst & Wallach
  • Schneidezähne (Incisivi)
  • (Wolfszähne - nicht bei jedem Pferd vorhanden oder sichtbar)

Das Milchzahngebiss eines Pferdes umfasst zunächst ca. 16 Zähne, ein gesundes Pferdegebiss eines erwachsenen Tieres zählt hingegen ca. 36-44 Zähne. Von diesen sind Hengstzähne und hintere Backenzähne bereits dauerhaft. Alle anderen Zähne sind in dem Sinne Milchzähne - im Zuge des "Zahnwechsels“ beim Pferd bilden sich die finalen Zähne innerhalb der ersten 4 - 6 Wochen (mittlere Schneidezähne) bzw. der ersten 4 - 5 Jahre (vorderer Backenzahn / Hengstzahn).

Anzeichen von Problemen am Pferdezahn - Wann eine Zahnbehandlung beim Pferd nötig wird

Generell ist auch für Halter schwierig einzuschätzen, ob mit dem Gebiss ihres Pferdes alles in Ordnung ist oder ob sich vielleicht gerade eine schmerzhafte Entzündung im Mundraum entwickelt. Auf einige Anzeichen können und sollten Sie als Pferdehalter dennoch achten:



  1. Plötzlicher Gewichtsverlust
  2. Langsame / zögerliche Nahrungsaufnahme
  3. Wickelkauen (Nahrung fällt aus Maul / wird in Röllchen gekaut)
  4. Festanteile / unverdaute Nahrung im Kot
  5. Erhöhter Speichelfluss
  6. Schlundverstopfung (Feststecken von Nahrung in der Speiseröhre)
  7. Mundgeruch
  8. Kopfschütteln
  9. (Eitriger) Nasenausfluss
  10. Sichtbare Verletzungen im Mundraum



Neben diesen Symptomen kann es auch vorkommen, dass die Rittigkeit des Tieres sinkt, da es durch die Schmerzen am Pferdezahn bzw. im Pferdegebiss abgelenkt ist. Treten einzelne oder gar mehrere dieser Symptome auf, sollte also zeitnah eine Zahnbehandlung fürs Pferd beim zuständigen Tierarzt oder Pferdezahnarzt angesetzt werden.

Der Pferdezahn im Fokus - Erkrankungen und Fehlstellungen im Pferdegebiss

Ein Teil der Gründe für Zahnerkrankungen bei Pferden ist den heutigen Haltungsbedingungen der Tiere geschuldet: Durch die Verfütterung von Produkten wie etwa Getreide statt Gras oder Heu kommt es dazu, dass die Kaubewegungen, die sich im Rahmen der Evolution beim Pferd entwickelt haben, nicht mehr zu einer gleichmäßigen Abnutzung des Gebisses führen.

Dies stellt jedoch nur eine von vielen möglichen Fehlstellungen und Funktionsstörungen rund um das Gebiss dar, die eine Zahnbehandlung beim Pferd nötig machen können:



  • Bildung von Buckeln / Haken / Kanten
  • Verschiebung der Schneidezähne (Überbiss / Unterbiss)
  • Fehlabnutzungen / Asymmetrie im Pferdegebiss
  • Ablösen von / Verletzung durch Milchzahnkappen
  • Bildung von Parodontose / Karies / Zahnstein
  • Zahnfleischtaschen
  • Rittigkeitsprobleme durch Wolfszähne
  • Lose Backenzähne ohne weitere Funktion



Eine weitere, sehr gravierende Erkrankung ist unter der Bezeichnung "EOTRH“ (Equine Odontoclastic Tooth Resorption and Hyypercementosis) bekannt. Diese beschreibt eine weitreichende Entzündung des Zahnfleisches, die jedoch meist über lange Zeit unbemerkt bleibt - am Pferdezahn selbst ist nichts sichtbar, die Entzündung breitet sich jedoch im Zahnfleisch aus. Einzig kleinere Fisteln und Rötungen sind meist auszumachen. Diese Zahnerkrankung beim Pferd tritt vor allem bei älteren Tieren auf (13 Jahre und mehr) und ist zwar behandelbar, aber aktuell leider nicht heilbar.

Ablauf einer Zahnbehandlung beim Pferd

Aufgrund dieser vielfältigen möglichen Zahnerkrankungen ist es umso wichtiger, dass Sie Ihr Pferd regelmäßig von einem geschulten Tierarzt oder besser noch Pferdezahnarzt untersuchen lassen. Die Untersuchung sowie Behandlung unterteilt sich meist in folgende Abschnitte:



  1. Voruntersuchung am Pferd
    Nach der Ankunft des Zahnarztes findet zunächst eine kurze, allgemeine Betrachtung des Gesundheitszustandes des Pferdes statt. Durch das Gespräch mit dem Pferdehalter lässt sich gegebenenfalls schon ableiten, ob das Pferd in der letzten Zeit weniger rittig ist als sonst oder anderweitige untypische Verhaltensweisen an den Tag legt.
  2. Fixierung / Sedierung des Pferdes
    Damit während der Zahnbehandlung beim Pferd keine Verletzungsgefahr für Tier oder Tierarzt besteht, wird das Pferd sediert, in einer eigenen Halterung fixiert und mit einem Maulgatter ausgestattet. Letzteres sorgt dafür, dass das Maul während der gesamten Untersuchung offen und gut zugänglich bleibt.
  3. Untersuchung der Maulhöhle
    Um Pferdezahn und Gebiss bestmöglich begutachten zu können, wird die Maulhöhle mit einer Taschenlampe ausgeleuchtet und Bereich für Bereich untersucht. Hierfür muss der Tierarzt häufig mit dem ganzen Arm in das Maul des Tieres greifen. Nur so lassen sich eventuelle Zahnprobleme oder anderweitige Fehlstellungen aufdecken.
  4. Beraspeln der Pferdezähne
    Bei Buckeln, Wellen oder scharfen Kanten am Pferdezahn wird heute typischerweise das Gebiss an der entsprechenden Stelle „beraspelt“, um diese Unebenheiten abzutragen. Damit normalisiert sich der Biss des Pferdes wieder, ebenso lassen sich auch Trensen wieder schmerzfrei anlegen.
  5. Weiterführende Behandlungen
    Bei stark fortgeschrittenen Karies-Erkrankungen oder eventuellen Tumoren im Pferdemaul sind umfassendere Eingriffe notwendig. Diese reichen vom Ziehen der Zähne über Röntgen-Untersuchungen bis hin zu operativen Eingriffen (im Extremfall).

Fachleute für Pferde-Zahnbehandlungen in Ihrer Umgebung

Wichtig: Eine Zahnbehandlung beim Pferd ist ein wichtiger Eingriff, der viel Feingefühl und Fachkenntnis erfordert. Sollten Sie keinen geeigneten Tierarzt oder Pferdezahnarzt kennen, finden Sie möglicherweise über die "Internationale Gesellschaft zur Funktionsverbesserung der Pferdezähne e.V.“ ( https://www.igfp-ev.de/ ) passende Fachleute in Ihrer näheren Umgebung. Für die finanzielle Sicherheit bei einer eventuell notwendigen Pferde-OP sorgt unser Barmenia Versicherungsangebot für Pferde, Hunde und Katzen - gerne informieren wir Sie zu unseren Versicherungsleistungen.

Was kostet eine Zahnbehandlung beim Pferd?

Eine reguläre zahnmedizinische Behandlung beim Pferd kostet - je nach Aufwand - typischerweise zwischen 150 - 180 Euro, einschließlich Sedierung des ausgewachsenen Tieres. Bei komplizierten Fällen können die Behandlungskosten des zuständigen Tierarztes oder Pferdezahnarzt deutlich höher liegen. Zusätzliche Kosten für Anfahrt etc. können ebenfalls anfallen.

Aus diesem Grund ist es sinnvoll, regelmäßige Untersuchungen durchführen zu lassen, damit die Kosten einer Zahnbehandlung beim Pferd nicht durch lange übersehene Fehlstellungen oder andere Problematiken im Pferdegebiss unnötig in die Höhe getrieben werden.

Mit der Barmenia Pferde-OP-Versicherung haben Sie als Pferdehalter außerdem die Sicherheit, dass im Falle einer dringend erforderlichen Operation die Kosten der OP keine Rolle spielen. Entscheiden Sie sich für uns und für den individuellen Versicherungsschutz für Ihr Pferd - wir beraten Sie gerne.

Prävention: Die richtige Vorsorge für gesunde Pferdezähne

Der wichtigste Faktor im Bereich der Vorsorge sind die regelmäßigen Kontrolluntersuchungen, mit denen Sie als Pferdehalter sicherstellen können, dass mit dem Pferdegebiss Ihres Reittieres alles in Ordnung ist. Ganz wesentlich sind dabei die Untersuchungs-Intervalle - hier können Sie sich an folgenden Angaben entsprechend des Alters Ihres Pferdes orientieren

  • 0 - 2 Jahre: jährliche Zahnbehandlung
  • 2 - 5 Jahre: halbjährliche Zahnbehandlung
  • 5 - 15 Jahre: jährliche Zahnbehandlung
  • 15 Jahre und mehr: halbjährliche Zahnbehandlung

Achten Sie dabei darauf, dass sich die Intervalle verschieben können, wenn bei Ihrem Pferd beispielsweise bereits ein Problem am Pferdezahn bzw. am Pferdegebiss festgestellt wurde. Hier sind die Empfehlungen des Tierarztes zu befolgen.

Sichern Sie sich und Ihr Pferd ab

Vom schiefen Pferdezahn bis zur Not-OP am Reittier - mit Barmenia sind Sie und Ihr Tier gut informiert und versichert. Im Falle eines operativen Eingriffs schützt unsere Pferde-OP-Versicherung vor hohen Kosten, damit die Gesundheit Ihres Pferdes nie eine Frage des Geldes ist. Sie möchten mehr über unsere Angebote erfahren? Kontaktieren Sie uns gerne für eine Beratung.

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